Nachdem 2021 bereits starke Erholungstendenzen am österreichischen Hotelimmobilienmarkt sichtbar waren, konnte dieser Trend auch 2022 fortgesetzt werden. Allein im ersten Halbjahr wurden Hotels im Wert von über 230 Millionen Euro verkauft. Verglichen mit 2021 bedeutete dies eine Verdopplung des Transaktionsvolumens – so die Zahlen von Christie & Co Research über den Hotelinvestmentmarkt 2022.
Das vermeintliche Ende der Pandemie und wieder stattfindende Veranstaltungen sowie Kongresse führten dazu, dass auch die Stadthotellerie einen Aufschwung erlebte. So verkündete der WienTourismus, dass die Nachfrage im Vorjahr teilweise wieder das Niveau von 2018 und damit Vorkrisenniveau erreichte. Dementsprechend wurden erstmals seit Pandemiebeginn auch wieder verstärkt Transaktionen von Stadthotels verzeichnet, wobei auch Ferienhotels weiterhin hoch im Kurs standen. Einige Ferienhotels wurden sogar an institutionelle Investoren verkauft, welche hier bisher sehr zurückhaltend waren.
In der zweiten Jahreshälfte wurde der Investmentmarkt allerdings vom weiterhin andauernden Krieg in der Ukraine ausgebremst. Die damit einhergehenden steigenden Energiepreise sowie Inflation und hohe Finanzierungskosten hatten deutliche Auswirkungen auf das Transaktionsvolumen.
Dennoch konnte das 2022 mit einem Transaktionsvolumen von mehr als 400 Millionen Euro abgeschlossen werden, was nur noch knapp unter dem langjährigen Durchschnitt liegt. 44 % des Transaktionsvolumens wurde von Österreichern generiert. Dahinter lagen deutsche Investoren, die mit knapp unter 30 % ihren Anteil im Vergleich zu 2020/21 mehr als verdoppelten.