„Wow – was ist das denn?“ Man kommt aus dem Staunen kaum heraus, wenn man den ULRICHSHOF betritt. „Einfach bombastisch!“, „So etwas habe ich noch nie gesehen!“, „Ich bin überwältigt!“ – lauten die durchwegs positiven Feedbacks der Hotelgäste. Erst vor Kurzem, genauer gesagt einen Tag vor Weihnachten 2022, wurde das neue Lobby Foyer eröffnet, sodass das Christkind am Heiligen Abend die elegante Freitreppe hinunter schreiten und die kleinen und großen Urlaubsgäste verzaubern konnte.
Verzaubern ist das richtige Stichwort, denn genau das ist es, was mitten im Bayerischen Wald im beschaulichen Dörfchen Zettisch mit den Gästen passiert. Begonnen hat das Urlaubsmärchen vor über drei Jahrzehnten, damals hatte der Inhaber und Senior-Chef Ulrich N. Brandl die Vision, aus dem übergebenen Bauernhof einen Urlaubsort für junge Familien zu schaffen. Jetzt, über 30 Jahre später, hat das Hotel mehr Betten als das Dorf Einwohner und zählt zu den größten Arbeitgebern in der Region. Über 300 Mitarbeitende kümmern sich um die Gäste, die aus ganz Deutschland und den Nachbarländern kommen, um das Urlaubsglück zu erleben und sich verzaubern zu lassen.

Bereits am 8. November 2021 startete die erste Bauphase mit der Erweiterung der bestehenden Lobby, dem Neubau der Hotelanfahrt mit dem Ulrichsplatz und dem neuen Parkhaus mit der darüber liegenden Outdoor-Spielanlage. Für die Urlaubsgäste war das Haus ab dem 25. Dezember wieder geöffnet, über den Jahreswechsel fanden keine Bauarbeiten statt. Ab dem 10. Januar 2022 haben sich die Gastgeber der Herausforderung eines laufenden Hotelbetriebs mit gleichzeitigen umfangreichen Bauarbeiten gestellt. Bis Mitte Juli 2022 wurden dann die Lobby, der Ankunftsbereich sowie das Parkhaus und der Außensportbereich fertiggestellt. Von Januar bis Oktober 2022 fanden die Abbruch-, Erd- und Rohbauarbeiten für die Neubauten Bergschloss (mit 32 Suiten) und Spiel-Kiste mit dem Sky-Restaurant statt. Aktuell findet der Innenausbau der neuen Gebäude statt.
Michaela Lankes ist Mitglied der Geschäftsleitung und unter anderem verantwortlich fürs Interior Design. Sie erklärt, warum im ULRICHSHOF die Wände aus Moos bestehen, Bäume von der Decke wachsen und wieso der Rezeptionsdesk ein Aquarium ist:
„Ich habe das preisgekrönte Design aufgegriffen und mit meinen eigenen Ideen weitergeführt. Denn als wir 2014 zusammen mit dem Bozener Architektur- und Designstudio noa* das Waldschloss, die Waldpassage und die Lobby neu bauten, haben wir die heimische Natur und die vier Elemente sprichwörtlich ins Hotel geholt und natürliche Materialien mit ungewöhnlichen Perspektiven und Elementen kombiniert.“
Dieses einzigartige Design wurde beim World Architecture Festival mit einer Nominierung für den WAF Award unter den zehn weltbesten Hotels ausgezeichnet. Aber auf den Lorbeeren ausruhen war für Michaela Lankes und die Familie Brandl nie eine Option. Sie möchten ihren Gästen immer wieder etwas Neues bieten. Dafür setzt die Geschäftsleitung auf seine langjährigen Partnerfirmen aus der Heimatregion.

Das Architekturbüro Bauer aus Cham ist für die planzeichnerische Umsetzung verantwortlich. „Allein das Lobby Foyer mit einer Fläche von ca. 900 m2 bildet ein Volumen von 6200 m³ umbauten Raum“, sagt Architekt Werner Bauer, der schon mehr als 15 Jahre lang mit dem ULRICHSHOF verbunden ist. „Die größte Herausforderung dabei war, dass zwischen drei zum Teil viergeschossigen Bestandsgebäuden gebaut werden sollte – und diese zueinander keinen einzigen rechten Winkel vorweisen.“

Eine Mammutaufgabe auch für Bagger, Kräne und Baumaschinen sowie für die vorproduzierten Fertigteile, die in die Lücke hineinbugsiert werden mussten. Grundgedanke des Entwurfs war die trichterförmige Hinführung der Hotelgäste auf den bestehenden Zentralbau der Hotelanlage, was bereits an der Grundstückszufahrt unmittelbar wahrnehmbar ist. Dies wird nicht nur horizontal durch die raumbildende Ausführung des Vorplatzes samt Parkdeck erzeugt, sondern setzt sich auch im Inneren des Lobby Foyers mit den Bodenbelägen sowie dem imposanten Treppenaufgang in der Vertikalen fort.
Betont wird das Ganze auf beeindruckende Weise zudem mit dem trapezförmig ansteigenden Glasdach. „Allen Schwierigkeiten zum Trotz war die Zusammenarbeit mit Michaela perfekt – sie ist eine Frohnatur, die vor Kreativität nur so strotzt. Ich bin offen für alles – und wenn der Statiker sein OK gibt, dann wird ein Weg gefunden, damit wir die Idee gemeinsam realisieren können“, sagt der erfahrene Architekt, der sich schon auf die zukünftigen Bauvorhaben freut. „Das nächste Projekt wird eine zusätzliche Pool-Area sein, außerdem wünsche ich mir Baumhäuser im Vogelnest-Design, aber mehr werde ich noch nicht verraten“, lächelt Michaela Lankes geheimnisvoll.

Bis es so weit ist, wird die Bauphase II zu Ende geführt. Denn das Lobby Foyer mit dem Ulrichsplatz und der Parkgarage mit integriertem Freizeitareal war erst der Anfang. Insgesamt beläuft sich das Bauvolumen auf über 21 Millionen Euro. Für einen Familienbetrieb eine beachtliche Summe. Lankes sagt dazu: „Mit der Oberbank München haben wir einen starken Bankenpartner an der Seite, der uns begleitet und von unserem Konzept zu 100 Prozent überzeugt ist.“
Aktuell wird am 6. Stockwerk vom neuen Bergschloss mit 32 weiteren Suiten gebaut und parallel wächst die Spiel-Kiste – der neue Spieltempel für Kids und Teens mit Cafeteria und Sky-Restaurant on top. „Damit wir Platz für die neuen Gebäude schaffen konnten, mussten wir vor über einem Jahr die sehr beliebte, aber in die Jahre gekommene Spielscheune abreißen. Keine leichte Entscheidung, allerdings haben nicht nur unsere Gäste einen Anspruch, auch wir wollen uns ständig optimieren und nach dem fünften Stern greifen – und das wäre mit der alten Spielscheune nicht möglich gewesen“, sagt Lankes.

| Positives Wohlgefühl |
Derzeit hat das Urlaubsresort 101 Apartments und Suiten. Die 32 neuen Suiten im Bergschloss sollen peu à peu fertiggestellt und ab Ende 2023 in die Vermietung gegeben werden. „Die ersten drei Suiten stehen schon fest, es sind die oberen mit eigenem Poolbereich und einer fantastischen Aussicht. Unsere Stammgäste können es kaum erwarten, es gibt sogar schon eine Warteliste“, freut sich Michaela Lankes. Die größte Suite wird dann 150 m2 haben. „Denn Luxus wird im Urlaub wichtiger denn je. Und Raum ist wahrer Luxus. Wenn man Platz schaffen kann, dann sollte man das tun, denn es gibt einem das Gefühl von Freiheit“, sagt die 40-Jährige überzeugt. „Deshalb ist das Lobby Foyer auch so unglaublich großzügig gebaut. Jetzt könnte man natürlich sagen, mit einem Eingangsbereich verdient man kein Geld – aber wir wollen, dass unsere Gäste das Wohlgefühl schon beim Ankommen erfahren. Sie sollen mit allen Sinnen den Platz wahrnehmen, die Einzigartigkeit schon beim Betreten spüren. Denn bei uns ist es anders, als man es erwartet oder von anderen Hotels kennt.“

Mit dem Lobby Foyer wurde ein Raum geschaffen, den der Gast mit seinen eigenen Gedanken und Empfindungen füllen kann. „Das Faszinierende am Raum ist, dass wir Menschen ihn intuitiv erspüren — eine weitaus kräftigere Art der Kommunikation als unsere Sprache. Ein Raum kommuniziert mit dem Menschen über alle seine Sinne. Wir fühlen, riechen, schmecken, spüren, hören, sehen den Raum und erzählen dann unsere Geschichte darüber, wie wir den Ort erlebt und wahrgenommen haben.“ Offene, lichtdurchflutete Räume wechseln sich im ULRICHSHOF mit dunklen, niedrigen Holzgängen für eine warme Atmosphäre ab und sorgen dafür, dass der Gast durch die Räumlichkeiten „reist“. Die Fantasie wird dadurch angeregt. „Mir ist besonders wichtig, dass wir das Schöne im Leben erkennen und leben – das Sichtbare und das Unsichtbare.“

Damit das auch passiert, gehen Michaela Lankes – die auch Fotografin und Designerin ist und mit ihrem Unternehmen EMALAMA für die Planung, Gestaltung und Inneneinrichtung der Neubauten im ULRICHSHOF verantwortlich ist — die ungewöhnlichen Ideen nicht aus. „Ich bin ein emphatischer und emotionaler Mensch. In meiner Arbeit spiegelt sich meine innere Vielfalt in räumlicher Vielfalt wider. Das ganzheitliche Zusammenspiel von Farbe, Form, Raum, Textur, Muster, Linie und Licht ergeben eine bezaubernde Wirkung und sorgen für ein individuell spürbares Raumgefühl“, erklärt sie ihren Ansatz. „Doch es bleibt nicht beim Gefühl, ich lasse Räume sprechen. Die Farben, Möbel und Accessoires erzeugen eine positive Atmosphäre, die Geschichten erzählt.“ Dabei ist Individualität das Herzstück ihrer Arbeit. „Aber das Allerwichtigste am neu Bauen sind die Menschen, die den Raum lebendig werden lassen. Ich bin davon überzeugt, dass Menschen, die von Ästhetik umgeben sind, auch Schönes aus sich selbst hervorbringen.“
| Märchenhaft schön |
Ob Alice im Wunderland, Rapunzel oder Aschenputtel: Dass sich überall Märchenelemente wiederfinden, kommt nicht von ungefähr. Lankes: „Als ich vor über zehn Jahren beim ULRICHSHOF angefangen habe, schrieb ich ein Märchen über eine Fee, die dem alten Bauernhof den Wunsch erfüllt, sich in ein Urlaubsresort für Familien zu verwandeln. Die Fee sagt darin, dass der Bauernhof drei Dinge beherzigen muss: Kinder, Geschichten und die Erinnerung. Für mich ist das seit jeher die Grundlage meiner Arbeit im Resort: Es soll ein Ort sein, an dem sich Kinder und ihre Eltern wohlfühlen können. Ein Ort, der nicht nur Geschichten erzählt, sondern auch seine eigene Geschichte hat. Deshalb haben wir versucht, so viele Elemente vom Bauernhof zu erhalten, wie möglich. Sei es der Granitbrunnen auf der Weinterrasse, das böhmische Gewölbe im Buffetraum, der Steinbackofen auf der Sonnenterrasse oder eben der Porsche Master Traktor.“

Und so erleben die kleinen und großen Gäste durch die „Zauberfee Michi“ einen märchenhaften Traumurlaub mit einer extra Portion Wohlgefühl. Das Credo der Gastgeber: „Perfekt ist es, wenn sich die Gäste an ihren Urlaub voller Freude erinnern, ganz so, als ob es gestern gewesen wäre.“ Also genau so, wie der Slogan des 4-Sterne-Superior-Hotels verspricht: „Treten Sie ein, atmen Sie auf, tauchen Sie ab und spüren Sie selbst, wofür wir brennen: Ihren perfekten Familienurlaub.“

ULRICHSHOF
NATURE • FAMILY • DESIGN ****S
Familie Brandl
Zettisch 42
D-93485 Rimbach
tel: +49 9977 950 0