Das Mitnehmen von Seifen oder Stiften gilt vielen Hotelgästen als Kavaliersdelikt – doch dabei bleibt es bei Weitem nicht: Manche Besucher sind so dreist, dass sie Fernseher, Matratzen, Klaviere oder gar ausgestopfte Tiere aus dem Hotel tragen. Wellness Heaven hat vor Kurzem 1376 Hoteliers befragt, welche Gegenstände am häufigsten aus ihren Häusern entwendet wurden.
Das Hauptergebnis der Befragung: Handtücher und Bademäntel werden am häufigsten gestohlen – vielleicht als Goodie für den nächsten Wellness-Aufenthalt? Dicht gefolgt werden diese Spitzenreiter von Kleiderbügeln, Stiften und Kosmetik. Neben diesen „gewöhnlichen“ Gegenständen gibt es auch eine Reihe von spektakulären Ausreißern, die auf eine rege Diebstahlfantasie der Delinquenten schließen lassen. Hier eine Auflistung von skurrilem Diebesgut aus dem „Praxisalltag“:
| Wasser stopp! |
In hohem Maße handwerkliche Fähigkeiten mussten jene Gäste aufbringen, die sämtliche Badarmaturen entwendet haben, den Kopf einer Regendusche, eine Hydromassage-Dusche, einen Toilettensitz, ein Abflussrohr oder gleich ein Waschbecken, wie von einem Berliner Hotel berichtet wird.
| Adé Piano! |
Ein Hotelier aus Italien: „Als ich einmal durch die Lobby lief, fiel mir auf, dass irgendetwas fehlte. Kurz darauf erfuhr ich, dass drei unbekannte Männer in Overalls kurzerhand das große Piano abtransportiert hatten. Es tauchte natürlich nie wieder auf.“
| Ton aus! |
Ein Hotelbesitzer aus dem Sauerland berichtet davon, wie eines Morgens die gesamte Stereoanlage des Wellness-Bereichs verschwunden war: Entspannte Langfinger haben offenbar über Nacht das gesamte Sound-Equipment abmontiert und als „Gastgeschenk“ ins Auto verladen, bevor sie sang- und klanglos das Weite suchten.
| Wo ist das Zimmer? |
In einem Hotel in England hatte ein Gast kurzerhand die Nummern von seiner Hotelzimmertür abmontiert (Anm: vielleicht 007?) „Wir haben das erst bemerkt, als der nachfolgende Gast sein Zimmer nicht finden konnte“, erzählt die Hoteldirektorin.
| Weidmannsheil! |
In einem Hotel in Frankreich wurde ein Gast bei dem Versuch erwischt, einen ausgestopften Wildschweinkopf zu stibitzen. Später kam er doch noch zu seiner Trophäe: Freunde kauften dem Hotel das gute Stück ab und schenkten es ihm zur Hochzeit. Er hatte wohl seine diebische Freude damit!
| Prost, Mahlzeit! |
Ein Hotel-Stammgast erbeutete ein ganzes Speiseservice. Regelmäßig über mehrere Monate ließ er immer wieder Teller, Tassen, Besteck und Gläser aus dem Restaurant mitgehen.
| Blühendes Diebesgut |
Das Management eines Resorts auf den Malediven berichtet, dass es mehrmals in der Woche neue Blumenarrangements nachkauft, um die verschwundenen zu ersetzen. Vielleicht ist hier die Nachfrage nach Blumen aufgrund der vielen Heiratsanträge einfach zu hoch?
| Rabenschwarz |
Und aus einem Hotel im Salzburger Land verschwanden mehrere Tage hintereinander jeweils gut ein Dutzend Semmel aus dem vom Bäcker vor dem Lieferanteneingang abgestellten Brotkorb. Hier konnte der Übeltäter via Videoüberwachung überführt werden: ein schlauer Rabenvogel!