Die Reiselust der Österreicher, Deutschen und Niederländer bleibt weiterhin auf einem hohen Niveau. Die Menschen arrangieren sich aber mit dem wirtschaftlichen Umfeld. So viel steht fest: Reisen ist ein Grundbedürfnis. Zu diesem durchaus optimistischen Ausblick kommt eine Ad-hoc-Befragung, welche die Österreich Werbung Anfang Dezember 2022 in den wichtigsten Märkten Österreich, Deutschland und den Niederlanden unter mehr als 3000 Personen durchgeführt hat.
Die Zukunftsaussichten für den Tourismus wurden in den vergangenen drei Jahren intensiv diskutiert. Corona-Pandemie, Klimawandel und die weltpolitischen Verwerfungen mit den erkennbaren negativen wirtschaftlichen Folgen haben den Tourismus weltweit vor große Herausforderungen gestellt.
„Für die Menschen ist Reisen ein zentrales Bedürfnis, auch in einem herausfordernden wirtschaftlichen Umfeld. Aus unserer aktuellen Befragung wissen wir, dass Urlaubsreisen zu den Top-Konsumprioritäten der Menschen gehören. In allen drei befragten Ländern gehören sie zu den fünf wichtigsten Ausgaben. Die Top-Nennungen waren stets Lebensmittel und Gesundheit. Urlaubsreisen liegen überall vor Ausgaben für Autos oder Kleidung“
sagt Lisa Weddig, Geschäftsführerin der Österreich Werbung.
Die Studie „Reiseabsichten 2023“ wurde von 3. bis 10. Dezember 2022 durch die Österreich Werbung online unter Personen von 18 bis 75 Jahren durchgeführt. Befragt wurde in Österreich (1194 Personen), Deutschland (1009 Personen) und Niederlande (1134 Personen).
„Es freut uns sehr, dass sich Österreich auch heuer wieder großer Beliebtheit in unseren wichtigsten Märkten erfreut – und das trotz der inzwischen beinahe wieder weltweiten Möglichkeit zu Reisen“, sagt Weddig. Im Inland sei Österreich nach wie vor klar die Nummer 1: „Im Winter gaben 51 Prozent an, ihren Urlaub höchstwahrscheinlich in Österreich zu verbringen, für den Sommer sind es 37 Prozent. Was uns besonders freut, ist die Perspektive aus Deutschland: Für den Sommer gaben 11 Prozent (+5 Prozentpunkte zur Studie aus dem Frühjahr 2022) an, nach Österreich reisen zu wollen.“ Potenzial bestehe in Holland: Rund 24 Prozent der Niederländer gaben bei der Befragung an, für den Sommer noch unentschlossen zu sein, was ihr Reiseziel anbelangt.
| Trend zu kurzfristigen Buchungen hält an |
Trotz der sich stabilisierenden Nachfragesituation im Vorjahr und der aktuell guten Buchungslage zeige sich, dass mehr Menschen als in den Vorjahresbefragungen ihre Urlaubsplanung für die kommenden Monate noch nicht konkretisiert haben. Weddig: „Dies kann mit dem aktuellen wirtschaftlichen Umfeld zu tun haben oder auch mit dem großen zeitlichen Abstand zur Reisezeit im Sommer. Wir haben schon im Vorjahr einen Trend zu kurzfristigeren Buchungen gesehen. Dieser Trend hält an.“
| Preissteigerungen Zögerungsgrund Nummer 1 |
Über alle drei Märkte hinweg sind es hauptsächlich die steigenden Preise und die persönliche finanzielle Situation, die als maßgebliche Zögerungsgründe bei der kommenden Reisebuchung genannt werden. Weddig: „Wir sehen, dass das Bedürfnis nach Reisen bleibt. Die Menschen suchen nach Wegen, wie sie in der aktuellen Situation das Bedürfnis befriedigen können. Die Menschen buchen vermehrt in der günstigeren Nebensaison, wählen eine preisgünstigere Unterkunft und treffen die Entscheidung für die Wahl des Urlaubsortes bewusster.“ (OTS)