Hannes Gasser
ist gemeinsam mit den Mitinhabern Michael Oberhofer und Matthias Prader teilhabender Geschäftsführer der Full-Service-Marketingagentur Brandnamic mit Hauptsitz auf dem Brandnamic Campus in Brixen, Südtirol, und Standorten in Meran und München.
Sein Haupttätigkeitsfeld liegt in der Beratung ausgewählter Kunden und der Betreuung der Vertriebspartner. Dazu gehört die Begleitung von Bauprojekten von der Ideenfindung und -bewertung über die Wirtschaftlichkeitsberechnung bis hin zum adäquaten Marketing der baulichen Maßnahmen gegenüber den Zielgruppen.
Das Team von Brandnamic umfasst über 140 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sich mit Begeisterung allen Belangen ihrer Kunden widmen. Neben Beratern, Projektmanagern, Advertisern und Programmierern verfügt Brandnamic auch über kreative Texter und Mediendesigner, die sämtliche Produkte konzipieren und umsetzen – Websites, Kataloge, Logos, Claims u. v. m.
brandnamic.com
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Stillstand bedeutet Rückschritt – doch wann ist in unsicheren Zeiten die richtige Gelegenheit, um mit großen Investitionen wie Bauprojekten den Schritt nach vorne zu wagen? Wann lohnt sich das Investment in den neuen Infinity Pool, die Erweiterung des Spa-Bereichs, die Renovierung der Innenräume? Großprojekte wie diese erfordern vor allem realistische Planung und kompetente Begleitung – müssen sie doch immer auch mit einer Neupositionierung eine grundlegende Imageschärfung bewirken, um die entsprechenden Umsätze zur Amortisierung einzubringen.
| Vom perfekten Zeitpunkt |
Den perfekten Moment für den Beginn eines Bauvorhabens – diesen gibt es wohl nicht. Muss es aber auch nicht, denn ein Bauprojekt ist immer ein langwieriger Prozess aus vielen einzelnen Teilschritten. Zeitlich ganz am Anfang sollte jedoch schon die Frage stehen, welche Absichten ein Neu-,
Um- oder Anbau verfolgt und wie diese bestmöglich erreicht werden können, um anschließend den Umsatz zu erzielen, der die Investition ausgleicht. Denn der neue Wellnessbereich, der moderne Anbau oder die edlen Suiten sind kein Selbstzweck, sondern müssen als USP, als Gästemagnet und letztlich als Umsatztreiber fungieren. Bereits hier muss eine kompetente Beratung ansetzen: bei der Ideenfindung und Bewertung der Möglichkeiten. Fachpersonen mit Expertise und langjähriger Erfahrung sind dabei Gold wert, um das große Ganze und alle Folgen einer Entscheidung im Blick zu behalten. Spätestens zwei bis drei Jahre vor Eröffnung der neuen Struktur sollte deshalb geklärt sein, wer das Bauvorhaben von der Idee bis zur Bewerbung begleitet – idealerweise findet ein Kennenlernen zwischen Bauherren und betreuenden Partnerunternehmen sogar schon früher statt.
| Apropos Partnerunternehmen |
Ein Hotelbauprojekt verlangt fundierte Sachkenntnis in den verschiedensten Bereichen: Architektur, Strategie, Positionierung, Marketing, Controlling,
Steuern und vieles mehr. Es lohnt sich immer, bei entsprechenden Fachpersonen mehrere Meinungen einzuholen und zu bewerten. Letztlich sollte die Abwicklung der Betreuung jedoch möglichst in einer Hand liegen. Das spart Kosten, Korrekturen und Zeit, sorgt für ein perfektes Zusammenspiel und lässt eine langfristige Vertrauensbeziehung entstehen. Und so lässt sich auch die Vision, die hinter dem Entschluss zum Bau steht, leichter teilen, verinnerlichen und vor allem umsetzen.
| Voraussetzungen für jedes Bauprojekt |
Ergo: Nicht der Zeitpunkt ist ausschlaggebend für ein erfolgreiches Bauvorhaben, sondern die Ressourcen sind es. Um deren Verfügbarkeit einzuschätzen, ist eine gewissenhafte Planung unabdingbar – mit Wirtschaftlichkeitsberechnung, Konkurrenzanalyse, Preisstrategie, steuerlichen und rechtlichen Aspekten, Mitarbeiterplanung, Marketingplan, zeitlicher Perspektive, Meilensteinen und so weiter. Auch hier lohnt sich eine professionelle Begleitung, um im Gewirr der erforderlichen Überlegungen und Unterlagen nicht den Durchblick zu verlieren. Entscheidend sind oft die finanziellen Mittel – auch beim Bankgespräch ist Unterstützung durch einen erfahrenen Partner hilfreich und führt meistens schneller zum Ziel.
| Marketing – Teil des Bauvorhabens? |
Ja! Sind die Ideen- und Berechnungsphasen abgeschlossen, muss anschließend zwingend in die Bewerbung des Erweiterungs- oder Neubaus investiert werden – nur so erlangen die potenziellen Gäste Kenntnis von den attraktiven Neuerungen. Je nach Größe der Baumaßnahme empfiehlt es sich, ein Konzept für die Corporate Identity, mit Neupositionierung, Kommunikationskonzept und eventuell neuem Logo, auszuarbeiten. Spätestens ein Jahr vor Eröffnung der neuen Anlage, des neuen Pools, der neuen Saunalandschaft etc. sollte dann ein Pre-opening-Paket geschnürt werden mit detailliertem Marketingplan, Kampagnenplanung und Werbemitteln zur Ankündigung. In dieser Phase müssen auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter miteinbezogen werden: Schulungen und Coachings bereiten das Team auf die neuen Herausforderungen und Aufgaben vor und verankern die neuen Prozesse und Strukturen im Arbeitsalltag. Hier ist Führungskompetenz gefragt, um die Beschäftigten zu motivieren und niemanden auf dem Weg der Veränderungen zu verlieren. Etwa ein halbes Jahr vor der Eröffnung sollte das Marketing dann mehr Gestalt annehmen: mit Landingpages, einer Überarbeitung oder Neugestaltung der Website, einem Newsletterkonzept, Drucksorten, Fotos und Videos. Eventuell ist auch die Anschaffung weiterer Hotelsoftware-Tools sinnvoll. Bei großen Um- und Neubauten müssen auch laufende Coachings und Schulungen für Führungskräfte und Teammitglieder bedacht und geplant werden.
| Harmonische Neuausrichtung |
Ob Neubau, Umbau oder Anbau, am Ende muss alles stimmig zusammenpassen, und das gilt nicht nur für die Architektur. Jedes Bauvorhaben birgt immer die Chance, sich mit einer stimmigen Neupositionierung besser aufzustellen und vor allem die Investition schneller zu amortisieren – Voraussetzung ist, dass all jene genannten Aspekte erwogen wurden, die zum Gelingen beitragen. Und auch dann ist eine Neuausrichtung kein Selbstläufer, sondern erfordert laufende Fürsorge, auch nach Abschluss der reinen Baumaßnahmen. Eine professionelle 360-Grad-Betreuung geht deshalb über die Bauphase deutlich hinaus.
